Will ich müssen dürfen? Darf ich wollen müssen? Muss ich wollen dürfen?

Von der Macht des Unterbewusstseins und wie Sie es beeinflussen können

Heute erlebte ich ein echtes AHA-Moment – und ich war nicht der Einzige! Ein Klient im Coaching, Axel, stand vor dem allbekannten Problem der Aufschieberitis. Kennen Sie das auch? Sie wissen, Sie sollten etwas erledigen, Sie möchten es sogar, aber irgendetwas in Ihnen wehrt sich dagegen?

Feedback als Weckruf

Axels Augenöffner war das direkte Feedback einer Kollegin: „Manchmal kommen Sie einfach nicht in Schwung und vernachlässigen wichtige Aufgaben!“ Während des Coachings suchten wir nach der Ursache dieses Problems und stießen auf eine Erkenntnis, die in einem kleinen Wort steckte: MUSS!

Die Entdeckung des inneren Drucks

Ein Ringen mit dem eigenen Selbst oder, wie ich es nenne, dem „kleinen Schelm“ (ein freundlicherer Begriff als der innere Schweinehund). Oft, wenn Axel sich mit einer großen oder unangenehmen Aufgabe konfrontiert sah, gab er sich selbst den Befehl: "Ich MUSS dies jetzt tun!" und „Ich will das schnell erledigt haben!“ Und dann passierte … nichts. Er beobachtete sich selbst, spürte die Verzweiflung, konnte aber nicht handeln. Warum? Das Wort "MUSS" bewirkte genau das Gegenteil von dem, was beabsichtigt war: DEMOTIVATION und „Ich habe keine Lust“.

Transaktionsanalyse: Der Schlüssel zum Verständnis

Woher kommt dieser innere Widerstand? Diese Trotzhaltung führte zu einer solchen Blockade, dass Axel buchstäblich nichts tun KONNTE! Der "kleine Schelm" war so stark, dass kein innerer Zwang etwas ausrichten konnte. Erinnern Sie sich auch daran, wie Verbote in der Kindheit oft Trotz auslösten? Der "kleine Schelm" im Unterbewusstsein rebelliert wie ein trotziges Kind. Durch die Transaktionsanalyse konnten wir verstehen, dass das Unterbewusstsein quasi gleichzeitig die Rolle eines „strafenden Elternteils“ (Du musst) und des „trotzigen Kindes“ (Ich will aber nicht) übernimmt.

Das Zauberwort "DÜRFEN"

Der Durchbruch: Ein einfaches Wort wechselt die Perspektive

Wie entkommt man dieser Sackgasse? Das Wort MUSS setzt uns unter Druck, klar. Aber gibt es ein Zauberwort, das das Gegenteil bewirken kann? Die Antwort ist verblüffend einfach: das Wort "Ich DARF". Es schafft nicht Druck, sondern Raum für Erlaubnis und Motivation, also Lust … auf … etwas.

Die Macht der Erlaubnis

Die Transformation: Ein neuer Ansatz zur Selbstmotivation

Axel, ein sehr introspektiver Mensch, experimentierte noch während des Coachings damit. Seine Gitarre stand als ständige Mahnung in der Ecke. "Ich MUSS üben!", sagte er und der "kleine Schelm" antwortete: „Nö, keine Lust.“ Dann spielte er das Gedankenexperiment durch:

Erstens: Wie fühlt es sich an, zu denken "Ich MUSS üben!" und

Zweitens: Wie ist es, zu denken "Ich DARF üben!"

Sein Gesichtsausdruck verriet es schon vor seinen Worten: "Das fühlt sich ja komplett anders an! Ich hätte jetzt direkt Lust, meine Gitarre zu nehmen und zu üben! Unglaublich!"

Anstatt sich selbst unter Druck zu setzen, erzeugt die Selbst-Erlaubnis ein ganz anderes Gefühl. Der "kleine Schelm" in uns reagiert darauf eher mit Lust als mit Frust.

Praktische Anwendung: Die Kraft von "DARF" im Alltag

Tipps für den Alltag

  • Ersetzen Sie "MUSS" durch "DARF" in Ihrem Sprachgebrauch.
  • Beobachten Sie, wie sich Ihre Haltung gegenüber Aufgaben verändert.
  • Erlauben Sie sich, Aufgaben mit Freude, statt aus Pflichtbewusstsein zu erledigen.
  • Entdecken Sie Ihre eigene Motivationsstrategie

Diese einfache Methode kann bahnbrechende Wirkungen haben. Probieren Sie es in Ihrem Leben aus und beobachten Sie, wie sich Ihre Beziehung zu Aufgaben und Verpflichtungen verändert.

Text, Fazit/Schluss/Ausblick

Haben Sie ähnliche Erfahrungen gemacht oder möchten mehr über Techniken zur Selbstmotivation erfahren? Teilen Sie Ihre Gedanken in den Kommentaren oder kontaktieren Sie uns für ein persönliches Coaching.

 

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