Fair Play - Fair Pay

Künstler werden von uns “Normalsterblichen“ häufig beneidet, denn sie leben ihren Traum. Doch es sieht ganz anders aus, wenn man von diesem Traum leben muss, wie wir in unserem NEEBinaren (virtuelle Seminare) für Musikschaffende immer wieder erkennen konnten.

Das folgende Beispiel ist übertragbar auf viele Bereiche unseres Lebens und zeigt, wie wir uns selbst auf dem Weg zu mehr Erfolg im Wege stehen können. Deshalb ist Verhandeln zunächst einmal verbunden mit der Arbeit an Ihrem Mindset – also wie Sie denken.

Gedanken beeinflussen mein Handeln

In der Welt der Musik gibt es viele ausgesprochen talentierte Künstler. Doch wie eine Verhandlung ausgeht, hängt stark von unseren Gedanken ab.

Schauen Sie sich die beiden Gedankenwelten einmal an:

Gedankenwelt A

„Ich liebe was ich tue. Ich kann doch auch gar nicht anders, als für die Musik leben. Ich schäme mich fast, dass ich dafür auch noch Geld nehmen muss. Aber von irgendwas muss ich ja auch die Miete zahlen.“

„Egal, was die bezahlen, ich nehm’s. Ich will doch auf die Bühne!“

„Ich bin doch Künstler und kein Banker. Da muss ich wohl damit leben, dass ich manchmal über den Tisch gezogen werde.“

Gedankenwelt B

„Ich mache Musik, weil ich es liebe und weil ich anderen damit einen Genuss verschaffen kann.  Dies ist eine wert-volle Aufgabe, von der auch andere profitieren, die keine Musiker sind. Ich kenne meinen Wert und bin sicher, dass wir einen guten Deal erzielen.“

„Ich werde für eine faire Gage auf der Bühne mein Bestes für das Publikum geben.“

„Verhandeln ist genau - wie die Fähigkeit ein Instrument zu spielen - etwas, was ich lernen kann. Je mehr ich übe, desto besser werde ich darin. So gelingt es mir, faire Deals auszuhandeln, damit ich und meine  Partner zufrieden sind."

Solche Gedanken nennt man Affirmationen. Je häufiger sie gedacht werden, desto stärker beeinflussen sie die Wahrnehmung.

Tipp 1: Hören Sie vor der Verhandlung erst einmal sich selbst zu

Wer bewusst seinen Gedanken lauscht, wird positive oder negative Affirmationen bemerken, die in bestimmten Situationen - scheinbar völlig automatisch - auftauchen.
Wenn Sie Ihre hinderlichen Affirmationen kennen, haben Sie den ersten Schritt zu einer Veränderung schon gemacht, denn nun können Sie sie bewusst ändern.
Wir können unsere Affirmationen bewusst wählen, und so alte (negative) Blockaden überschreiben.

Auf der neurologischen Ebene passiert durch die Wiederholung dieser Botschaften etwas in unserem Gehirn. Unsere Nervenzellen „feuern“ dieselbe Botschaft immer wieder und so werden die Synapsen (Datenautobahnen im Gehirn) immer größer. Sie gewinnen durch das regelmäßige Wiederholen an Kraft und werden zu festen Überzeugungen.

Tipp 2: Visualisieren Sie Ihr Ziel

Um eine wirkungsvolle Affirmation selbst zu formulieren will, brauchen Sie als Erstes ein konkretes Ziel. Das bedeutet eine genaue Vorstellung von dem, was als Verhalten, Eigenschaft oder Endzustand angestrebt wird.

Wichtig ist, dass sich das Ziel oder die Veränderung auf die eigene Person selbst bezieht, denn das Unterbewusste hat nur Macht über sich selbst und nicht über andere.

Je klarer Sie sich diesen Endzustand vorstellen können, desto besser wird Ihre Affirmation am Ende funktionieren.

Gedankenexperiment:

Versuchen Sie sich in Gedanken den Endzustand als Bild vorzustellen. Fragen Sie sich, wie ein Maler Ihren Wunsch als Gemälde darstellen würde. Sie werden feststellen, dass man negative Ziele wie "Ich will nicht krank sein" nicht malen kann - einen gesunden, kräftigen und lebendigen Menschen jedoch schon.

Tipp 3: Infizieren Sie Ihre Gedanken

Mentaltrainings nutzen diese "Kraft der Gedanken" und Sie können sich das zunutze machen, indem Sie das eigene Denken bewusst mit selbst gewählten Botschaften infiziert.

Schreiben Sie Ihre Ziele auf ...

Ich sehe es vor mir…

Ich bin…

Ich kann…

Ich werde …

Tipp 4: Imaginieren Sie Ihre Affirmation und machen Sie sie unwiderstehlich für Ihr Unterbewusstsein

Formulieren Sie Ihren Wunsch nicht nur (verbal) in Gedanken, sondern lassen Sie vor Ihrem geistigen Auge ein Bild von seiner Erfüllung entstehen. In einem Verhandlungsbeispiel stellen Sie sich zum Beispiel vor, wie Sie eine interessante und wertschöpfende Dialogsituation erleben. Sie sehen sich und Ihre Gesprächspartner lachen, lebendig gestikulieren, aufmerksam zuhören, engagiert sprechen usw. - ganz so, als würden Sie es gerade tun.

Wenn Ihre Affirmation ein Film wäre, wäre der Ton der gesprochene oder gedachte Text der Affirmation und die Imagination das zugehörige Bild. Beide Elemente laufen während der Affirmation parallel und verstärken sich gegenseitig.

Tipp 5: Beziehen Sie Ihre Gefühle ein

Den stärksten Einfluss auf die Kraft einer Affirmation haben Ihre Gefühle, die Sie mit dieser Botschaft verbinden. Unser Gehirn speichert Inhalte und Gefühle immer gleichzeitig im Erfahrungsgedächtnis - quasi als Einheit.

Erzeugt eine Formulierung Unwohlsein oder Angst, wird dies genauso mit der Botschaft verknüpft, als wenn Sie lustvoll oder mit Freude an Ihr Ziel denken. Positive Gefühle mit dem Inhalt und Bild einer Affirmation zu verknüpfen, verstärkt die Botschaft um ein Vielfaches.

Beim Mentaltraining geht es darum, Botschaften ins Unterbewusstsein zu pflanzen, zu festigen und zu automatisieren. Die Botschaft soll ein "natürlicher" Teil des Denkens werden und ohne willentliche Anstrengung wirken können.

Tipp 6: Verstärken Sie die Wirkung von Affirmationen – mit Übung

Affirmationen wirken schon dadurch, dass Sie sie regelmäßig in Ihre Gedanken einfließen lassen. Je öfter Sie sie wiederholen, desto eher können Sie Blockaden oder "Schwarze Gedanken" vertreiben. Ein wenig Geduld, damit sich neue Glaubenssätze gegen die alten, festgefahrenen Muster durchsetzen können.

Nach etwa 4 bis 6 Wochen, haben Sie die neue Datenautobahn im Gehirn gebaut. Dann „feuern“ die Neuronen die positiven Affirmationen. So werden aus einer willentlichen Anstrengung neue "automatisierte Denkmuster".

Wie bei einem Gitarristen, der automatisch seine Akkorde greift – oder wie beim Autofahren, wo Beschleunigen, Bremsen und Lenken unbewusst ablaufen.

Tipp 7: Arbeiten Sie an Ihren Affirmationen – denn das ist Arbeit an Ihrem Leben

An einer neuen "Rohversion" arbeiten, bedeutet, immer wieder auf Ihre Affirmation zu schauen – manchmal braucht es vielleicht noch einige Optimierungen, bis Sie mit der Endversion und entsprechender Wirkung zufrieden sind.

 

 

Nehmen Sie Einfluss auf Ihre Gedanken und verändern Sie Ihre Welt!

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